Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit unterbrachen das Vereinsleben von " Bavaria Maisach " von 1939 bis 1951. Dieser Krieg hatte den Deutschen viel Vertrauen gekostet und so brachten die Alliierten die Ausübung jeden Schießsports allzu oft mit Militarismus in Verbindung und untersagten alles, was mit Schießen in Zusammenhang gebracht werden konnte. Doch die Liebe zum Schießsport und die Not machten erfinderisch und so wurde in dieser Zeit das bis dahin nicht ernst genommene Luftgewehr zur Präzisions-Sportwaffe entwickelt und von den einschlägigen Dienststellen auch zugelassen. Diese Tatsache gab den Anstoß zur Wiederaufnahme des Schießsports. Die Altveteranen , besonders Josef Skoff sen. und Josef Huttenloher sen. bemühten sich, der Schützengesellschaft "Bavaria Maisach" wieder Leben zu geben. Max Paulus wurde wieder zum 1. Schützenmeister gewählt. Er gab am 18.12.54 diesen Posten aus Altersgründen ab, nachdem er im selben Jahr noch ein Gauschießen in Maisach organisiert hatte, an dem 202 Schützen teilnahmen.
Nach Paulus wurde Isidor Lechleitner zum neuen Schützenmeister gewählt, sein Stellvertreter wurde Georg Neumeier. In ihre Amtszeit fällt ein Ereignis, das zeigt, auf welch seltsame Begebenheiten oft Ideen, Pläne und deren Verwirklichung basieren.
1956 machten die "Bavaria" Schützen zusammen mit den "TUS" Schützen aus Fürstenfeldbruck einen Vatertagsausflug zum Jägerschießstand nach Mauern. Das Schießen auf größere Distanz machte so viel Spaß, daß der Gedanke aufkam, den im zweiten Weltkrieg zerstörten KK-Schießstand, dessen Schützenheim als Flüchtlingsherberge gedient hatte, wieder aufzubauen. Nach neuerlicher Bestätigung durch Josef Sedelmayr, daß Schützenheim und Anlage beim Sommerkeller Eigentum des Vereins seien, machte man sich 1957 an die Instandsetzung der Schießanlage. Um den Neubau machten sich besonders Josef König und Georg Neumeier verdient. So konnte nach mühevoller Arbeit, bei der Hans Völk die Brotzeit und die Brauerei Maisach das Bier stifteten, schon vom 07. bis 15. 09. 1957 das Standeröffnungsschießen stattfinden. Georg Neumeier konnte sich leider an dem von ihm entscheidend mitgetragenen Werk nicht lange erfreuen, denn er wurde am 05.05. 58 zu Grabe getragen.
1959 beging der Schützenverein sein 85. Gründungsfest, verbunden mit einem Gauschießen, an dem 384 Schützen teilnahmen. Im Rahmen des Heimat- und Festabends wirkten bedeutende Künstler mit.
Das nächste größere Ereignis war dann für die "Bavaria" Schützen die Erweiterung des Luftgewehrstandes von 3 auf 7 Stände im Jahre 1962.
Das 90jährige Jubiläum 1964 wurde in größerem Rahmen mit 200 Schützen, die am Festschießen teilnahmen, begangen.
Zwei Jahre später hatten die Maisacher Schützen wieder einmal die Organisation eines Gauschießens übernommen. Es ging in die Vereinschronik als das " Max Paulus Gedächtnis-Schießen " ein, denn am 12.03.1965 war der verdiente Schütze, der über 50 Jahre beim Verein gewesen war, gestorben. An dem Gau - und Gedächtnisschießen nahmen 452 Schützen teil.
Die beiden letzten Ereignisse wurden bereits unter der Regie von Franz Ilgmeier durchgeführt, der 1964 Isidor Lechleiter als 1. Schützenmeister abgelöst hatte