Im Jahre 1968, als Hans Arzberger 1. Schützenmeister wurde, ist von den "Bavaria" Schützen ihr Schützenheim in der Bahnhofsgaststätte mit Holz getäfelt worden. Von vieler Seite wurde damals bestätigt, daß es nunmehr ein Schmuckstück im Brucker Gau sei.
Vom 07. bis 22.05.1971 führten die Maisacher ein weiteres Gauschießen durch, da sich kein anderer Verein bereit gefunden hatte, die Organisation zu übernehmen. Trotzdem das Schießen nur am normalen Schießstand und nicht in einem Zelt durchgeführt werden konnte, ging es reibungslos über die Bühne, da der Luftgewehrstand mittlerweile auf 18 Stände erweitert wurde. Immerhin konnten 500 Schützen an dem Schießen teilnehmen.
Ein Jahr später machte der Schützenverein einen langgehegten Plan wahr und führte die Eintragung ins Vereinsregister durch. Von da an heißt die Bezeichnung "Schützengesellschaft Bavaria Maisach e. V.".
1973 wurde die KK - Schießanlage im Sommerkeller um 5 Pistolenstände und 3 Großkaliberstände erweitert. Auch für diesen Ausbau opferten viele Schützen ihre Freizeit. Besonders zu erwähnen ist hier Helmut Ertel, ohne den die Erweiterung kaum möglich gewesen wäre. Am 20.07. wurde die Anlage durch Herrn Pfarrer Bezel eingeweiht und ein Eröffnungsschießen durchgeführt.
Am 08.06.74 begannen die Feierlichkeiten zum 100jährigen Gründungsfest der Schützengesellschaft. Am 09.06.folgte die Fahnenweihe mit einem Festumzug in Maisach, den man auf 2000 Personen schätzte. Tausende Zuschauer aus nah und fern säumten die Straßen, denn so was hatte man bis dahin in Maisach nicht gesehen. Verbunden mit dem Vereinsjubiläum war ein Gauschießen, an dem 627 Schützen aus dem Fürstenfeldbrucker Gau teilnahmen.
Im gleichen Jahr am 14.12. traf man sich im Schützenheim zu einer Feierstunde, um Josef Huttenloher sen. , Hans Völk und Christian Rapp für über 40jährige Mitgliedschaft im Verein zu ehren.
1975 konnte die Schützengesellschaft Bavaria Maisach einen seiner größten sportlichen Erfolge erzielen. Hans Pokorny wurde in einem Jahr der Höchstleistungen Bayerischer Meister mit der Perkussionspistole, Deutscher Meister mit der Steinschloßpistole und mit der deutschen Nationalmannschaft mit dem Perkussionsrevolver Weltmeister. Verständlich, daß der ganze Verein stolz auf ihn war.
Beim Oktoberfest im selben Jahr durfte die Schützengesellschaft als einziger Schützenverein von Oberbayern beim Festzug mit 54 Teilnehmern mitmachen. Der Beifall der vielen Tausenden Zuschauer begleitete sie bis ins Schützenzelt.
Drei Jahre später hatte die Schützengesellschaft wieder eine großartige Leistung eines ihrer Schützen zu würdigen. Am 16.09. 78 wurde Hans Pokorny in Madrid mit dem Perkussionsrevolver Einzelweltmeister mit 95 von 100 möglichen Ringen. Eine, für die damalige Zeit mit einem Perkussionsrevolver erzielte sagenhafte Leistung.
Welchen Zulauf der Verein in diesen Jahren hatte wurde daraus ersichtlich, daß bei einer Ausschußsitzung am 03.03.80 zum zweiten Mal (erstmals 1976) ein Aufnahmestopp für Feuerschützen in Erwägung gezogen wurde. Die Standkapazität im Sommerkeller war nicht mehr ausreichend.
Aber auch einen Rückschlag, wenn gleich einen kuriosen, mußten die Maisacher hinnehmen. Ihr schöner, selbstgebauter Saugrill wurde von jemandem unter fadenscheinigem Vorwand ausgeliehen und nicht mehr zurückgebracht. Den Übeltäter konnte man nicht ermitteln und so mußte ein neuer Grill gebaut werden.